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DIE LINKE. im Kreistag Hildesheim beantragt den „Kampf gegen extreme Rechte“!

Ein gestern eingereichter Antrag durch die Kreistagsfraktion der LINKEN., hat zum Ziel den mutmaßlich rechtsidiologischen Anschlag auf den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke scharf zu verurteilen und Strukturen zu stärken, die sich gegen die extreme Rechte wenden.

 

„Der tragischer Fall von Walter Lübcke steht sinnbildlich für die akuten Probleme, die wir mit extrem Rechten Umtrieben haben. Mit Lübcke hat es aber nun einen hohen Amtsträger getroffen. Das Gewalt, Bedrohungen, Anschläge und sogar politisch motivierter Mord durch Neonazis und die sogenannte ‚Neue Rechte‘ keinen Einzelfall mehr darstellen, sollte spätestens seit dem NSU-Komplex eine gesellschaftliche Binsenweisheit sein. Wir fordern mit unserem Antrag, dass nicht nur der Mord in Hessen verurteilt wird, wir fordern ein generelles Umdenken im Umgang mit extremen Rechten. So darf es nicht weiter gehen!“, fordert Fraktionsmitglied Lars Leopold.

 

Der Antrag welcher voraussichtlich in der öffentlichen Kreistagssitzung am 26.09.2019 beraten wird, hat auch zum Inhalt das die Verwaltung sich für die unbedingte Freigabe der NSU-Akten einsetzen soll.

 

Dazu der Fraktionsvorsitzende Joachim Sturm: „In dem kulturell vielfältigsten Stadtteil Hildesheims marschieren extreme Rechte, auf Kundgebungen in der Stadt werden Personen die sich gegen Nazis stellen massiv bedroht, ein Aufschwung von dem völkisch-nationalistischen „Flügel“ der AfD findet statt, Gewalt und Drohungen aus dem Rechten-Rand nehmen zu gegen all Jene die sich gegen den Faschismus stellen. Es wird höchste Zeit das alle Demokrat*innen hierbei zusammenstehen und sagen: ‚Für den Faschismus und extrem Rechte-Hetze, ist hier kein Platz!‘“

 

 

 

 

MfP-Flagge Landkreis Hi.

DIE LINKE. im Kreistag und Stadtrat Hildesheim – Aus Mitgliedschaften sollten Handlungen erwachsen!

Im Kreistag und im Stadtrat hat DIE LINKE. , gleich zu Beginn der aktuellen Wahlperiode, fast zeitgleich das exakt gleiche durchgesetzt: Dank den beiden Fraktionen ist die Stadt und der Landkreis Hildesheim Mitglied im internationalen Friedensbündnis Mayors for Peace – welches sich für eine atomwaffenfreie, friedliche Welt engagiert.

Wenn es nach den beiden Fraktionen der LINKEN geht, darf es nicht nur bei der Mitgliedschaft bleiben. Zwar hissen immer zum 08. Juli die beiden Verwaltungen je eine Mayors for Peace Flagge, aber bei aktiver Friedenspolitik ist noch Luft nach oben.

Daher haben beide Fraktionen in ihren kommunalen Vertretungen entsprechende Anträge gestellt. Damit aus diesen Mitgliedschaften aktive Friedenspolitik entstehen soll. Der Vorsitzende der Kreistagsfraktion Joachim Sturm hierzu: „Natürlich sind wir glücklich darüber, dass unser Antrag mehrheitlich beschlossen wurde. Der Auftrag an die Kreisverwaltung lautet: Aktionen und Veranstaltungen rund um das Thema Frieden und eine atomwaffenfreie Welt sollen vorgestellt werden. Ab 2020 werden diese dann im Landkreis umgesetzt!“

„Mit über 500 Kommunen in Deutschland soll das Bündnis nicht nur zum hissen der Flaggen dienen. Mit unseren Anträgen möchten wir verdeutlichen, dass die Stadt und der Landkreis deutlich machen, dass eine Welt ohne Atomwaffen erreicht werden kann und erreicht werden muss. Über die Hälfte unserer Gesellschaft will hier keine Atomwaffen haben und dennoch sind etwa 20 Atomsprengköpfe in Deutschland stationiert. Friedens-Veranstaltungen unter dem Banner des Bündnisses müssen her. Vor allem in diesen angespannten Zeiten!“, so Maik Brückner – Ratsmitglied der Fraktion DIE LINKE. im Stadtrat.

 

 

Unterstützende_Gruppen

Diskriminierung ist keine Befindlichkeit, sondern ein strukturelles Problem

DIE LINKE. im Kreistag Hildesheim unterstützt ausdrücklich den offenen Brief der Hochschul-Initiative DIE REAKTION, an den Präsidenten und das Präsidium der Universität Hildesheim. Insbesondere unterstreichen wir in vollem Umfang die hier formulierten Forderungen!
Der offene Brief hierzu:

Offener Brief zu den Äußerungen des Präsidenten der Universität Hildesheim, Wolfgang-Uwe Friedrich bei der Verleihung des Preises für studentische Initiativen auf dem Campusfest am 5. Juni 2019

Am 5. Juni 2019 wurde auf dem Campusfest der Preis für studentische Initiativen durch das Präsidium der Universität verliehen. In den Vergaberichtlinien heißt es: »Mit dem Preis sollen besonders innovative Initiativen sichtbar gemacht und dazu ermutigt werden, diese weiter zu entwickeln. Der Preis wird jährlich vergeben, ist mit 3.000 Euro dotiert und kann geteilt werden.« Die Auswahlkommission des Preises ist sowohl mit dem Universitätspräsidenten als auch mit Studierendenvertreter*innen besetzt.
In diesem Jahr wurden das HoKi, hi*queer und die BIPOC-Hochschulgruppe ausgezeichnet. Wir freuen uns mit den drei Initiativen! Im Verlauf der Preisverleihung kam es allerdings seitens des Präsidenten zu einem Verhalten, das symptomatisch für strukturellen Rassismus an der Universität ist und das wir mit diesem Brief deutlich kritisieren.

Hierzu ein kurzer Abriss des betreffenden Geschehens:

Nach der Gratulation an die ausgezeichneten Initiativen richtete der Präsident direkte Worte an die beiden Vertreter*innen der BIPOC-Hochschulgruppe. Er betonte, dass es seiner Meinung nach nicht die beste Strategie sei, sich an weißen Männern abzuarbeiten, da diese Wortwahl ebenfalls diskriminierend sei. Im Anschluss an seine Rede wurde im Publikum teilweise geklatscht. Der Präsident bezog sich mit seiner Äußerung direkt auf das Bewerbungsschreiben der BIPOC-Hochschulgruppe, in der die Bezeichnung – weiß – verwendet wird. Sie dient dort der analytischen Bezeichnung einer privilegierten Position in einem rassistischen System und ist als solche nachvollziehbar erläutert. Der Begriff soll strukturelle Kritik ermöglichen und muss dazu notwendigerweise relevante Merkmale treffen – das kann bei den bezeichneten Personen ein Unwohlsein hervorrufen, ist jedoch keine Diskriminierung. Denn Diskriminierung ist keine Befindlichkeit, sondern ein strukturelles und institutionelles Problem. Noch während der Präsident von der Bühne abging, kamen Vertreter*innen des Auswahlkommitees (AStA und StuPa) zu den Preisträger*innen und erklärten an das Publikum gerichtet, dass sie sich den Ausführungen des Präsidenten nicht anschließe, sondern die Position der BIPOC-Hochschulgruppe unterstützen. Herr Friedrich reagierte darauf lediglich mit einer abwinkenden Geste.
Wir als Verbund verschiedener Initiativen sind irritiert, bestürzt und enttäuscht darüber, wie die Arbeit der BIPOC-Hochschulgruppe Hildesheim durch den Präsidenten der Universität auf unprofessionelle, unreflektierte und rassistische Weise entwertet wurde. Der Vorfall illustriert, wie wichtig, akut und gesellschaftspolitisch zentral die Anliegen und insbesondere die rassismuskritische Arbeit der Gruppe sind.

Die BIPOC-Hochschulgruppe ist ein Schutzraum für Black, Indigenous und People of Color, die an der Universität Hildesheim und der HAWK studieren. Sie gründete sich, weil an einer Universität, an der rassistische Fremdbezeichnungen unreflektiert und mehrheitlich unwidersprochen in universitären Veranstaltungen verwendet und BIPOC nicht mitgedacht werden, und wo die Studierenschaft, Lehrenden, Hochschulleitung und Verwaltung mehrheitlich weiß sind, nicht genug sichere Räume für BIPOC existieren, in denen ihre Rassismuserfahrungen nicht in Frage gestellt werden. Die pro-aktive Arbeit, diese Räume (safer spaces) zu schaffen, fällt auf betroffene Studierende zurück.
Im Leitbild der Universität Hildesheim ist zwar das Anliegen verankert, »die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie von Menschen unterschiedlicher sozialer, ethnischer und religiöser Herkunft« zu gewährleisten, jedoch sind das leere Worte und Schaufensterpolitik, solange Weißsein nicht reflektiert wird und Diskriminierungsformen wie Rassismus und Seximus nicht kritisch hinterfragt werden, sondern stattdessen die Auseinandersetzung damit kritisiert und diskreditiert wird. Die Kulturwissenschaftlerin Sara Ahmed schreibt dazu: “When we describe institutions as being white, we point to how institutional spaces are shaped by the proximity of some bodies and not others: white bodies gather and create the impression of coherence.” Die Universität sollte ein Raum sein, an dem das Hinterfragen von diskriminierenden Strukturen möglich und Kritik ein Anlass zur Selbstreflexion ist. Dafür ist insbesondere ein Sprechen über die vom Universitätspräsidenten beanstandeten Kategorien notwendig. Die Publizistin Carolin Emcke schreibt dazu: »Wer sich wehrt gegen Ungleichbehandlung oder Ausgrenzung, muss notgedrungen oft in Kategorien argumentieren, die selbst erst durch die Ausgrenzung entstanden sind. […] Um eine konkrete Diskriminierung zu belegen, braucht es eine dichte Beschreibung der Art und Weise, in der benachteiligt wird – und da kommen dann Hinsichten wie Körpergröße oder Hautfarbe ins Spiel.« Der vom Präsidenten vorgebrachte Vorwurf des »umgedrehten Rassismus« (reverse racism) gehört zu den häufigsten und gleichzeitig am besten widerlegten Argumenten rechtspopulistischer und reaktionärer Kräfte in der gegenwärtigen Rassismusdebatte.
Die Äußerungen des Präsidenten und die zustimmende Reaktionen einiger Studierender zeigen, dass, im Widerspruch zum Leitbild der Universität, Diskriminierung und diskriminierende Strukturen nicht hinterfragt, vielmehr von oberster Stelle gefördert werden. Wir kritisieren sowohl die Äußerungen des Präsidenten auf dem Campusfest, mit denen die Arbeit der BIPOC-Gruppe öffentlich infrage gestellt wird, als auch die Reaktion der anwesenden Studierenden. Sie sind nur ein Beispiel für eine Vielzahl von rassistischen und diskriminierenden Handlungen, die an der Universität Hildesheim bewusst oder unbewusst, durch Vorsatz, Ignoranz und Unwissen oder unterlassenen Widerspruch regelmäßig begangen werden.

Wir stellen daher folgende Forderungen:

  • Zur Umsetzung des Leitbildes muss die Universität rassismuskritische Fortbildungsarbeit für Lehrende und Mitarbeitende verpflichtend in der Hochschuldidaktik verankern.
  • Ebenso braucht es Sensibilisierungsworkshops zum Thema Rassismus und koloniale Kontinuitäten für Studierende.
  • Zusätzlich sollte sich der Senat der Universität zu den Äußerungen des Präsidenten positionieren. Wofür will die Hochschule stehen? In selbstverwalteten und demokratisch organisierten Strukturen sollten auch andere Lehrende, Mitarbeiter*innen sowie weitere Studierendengruppen (Fachschaften etc.) eigene Positionen beziehen.
  • Eine Beschwerdestelle, die auf Ebene der Studierenden, des Lehrpersonals als auch auf Verwaltungsebene unabhängig agieren kann, muss dauerhaft und langfistig erhalten werden. Ebenso muss regelmäßig und vermehrt auf die ehrenamtlichen Beschwerdestellen der einzelnen Fachbereiche der Universität hingewiesen werden. Zusätzlich muss für den dauerhaften Erhalt dieser gesorgt werden.
  • Die Unterstützung und Förderung von Safer Spaces und Empowerment-Programmen für BIPOC, nicht nur in finanzieller, sondern auch in ideeller Hinsicht.
  • Als machthabende Instanz verstehen wir das Präsidium und die Universität Hildesheim in der Bringschuld, diese Forderungen umzusetzen. Die Arbeit einzelner diskriminierungskritischer Initiativen reicht nicht aus, um langfristig Strukturen abzubauen, die eine weiße Überlegenheit fördern.
  • Hauptunterzeichnend, die BIPOC-Hochschulgruppe der Universität Hildesheim
  • Im Namen der erstunterzeichnenden Initiativen, Gremien und Studierendengruppen:
    AFK*37, Artemis Kollektiv, AStA der HAWK, AStA – Vorsitz der Universität Hildesheim, Awareness*Hildesheim, BELLA triste Zeitschrift für Literatur, Café Brühlchen, Decolonize Hannover, DIE LINKE. Kreisverband Hildesheim, .divers Magazin, Fachschaft Sozialwissenschaften der Universität Hildesheim, Fraktion DIE LINKE. im Stadtrat Hildesheim, Fraktion DIE LINKE. im Kreistag Hildesheim, First Generation Student, FLINT*chen, HerAbout, Hildesheimer Bündnis gegen Rechts, Hi*queer, Hoki Hildesheim, Initiative Zwischenmensch, ISD – Initiative Schwarze Menschen Hannover; Regionalgruppe Hannover, KAFRI – Schwarzes Bildungskollektiv für Empowerment und Rassismuskritische Bildung, Kunstraum 53, Lachs 25, Maloja Festival, No Border No Problem, Prosanova 2020, rapid arts movement, SOLO, SCHLAU e.V., StuPa Universität Hildesheim, State of the Art 11, TDT Hildeseheim, transeuropa fluid

Unterstützende_Gruppen

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DIE LINKE. im Kreistag Hildesheim fordert Maßnahmen zur Vermeidung von Energiesperren!

Die Strompreise sind in den vergangen Jahren rapide gestiegen. Für Millionen von Privathaushalten mit niedrigen Einkommen ist das eine enorme Belastung. Nach Angaben der Bundesnetzagentur wurde im Jahr 2017 rund 344.000 Haushalten der Strom zeitweise abgeklemmt. Diese enorme Anzahl von Energiesperren in der Bundesrepublik ist eine stille soziale Katastrophe, besonders in den kalten und dunklen Wintermonaten. Um festzustellen, wie es mit Strom-, Gas- und Wasserabsperrungen bei Haushalten im Landkreis Hildesheim aussieht, hat die Kreistagsfraktion der LINKEN bereits im Mai bei der der Verwaltung angefragt.

 

„Die Antwort der Verwaltung fiel ernüchternd aus, weil die Landkreisverwaltung anscheinend über eventuelle Energiesperren seiner Bürgerinnen und Bürger überhaupt nicht im Bilde ist. Dabei gehören Licht im Dunkeln, Wärme in kalten Zeiten oder Wasser zum Kochen oder Waschen zu lebensnotwendigen Grundlagen. Wer beispielsweise keinen Strom mehr hat, ist von unserer Gesellschaft nahezu ausgeschlossen. Es gibt keine sozialen Kontakte über Telefon und Internet mehr, keine Informationen über das Radio und Fernsehen. Wenn es im Winter früh dunkel wird, kann man nicht einmal mehr lesen. Viele Haushalte wärmen ihr Wasser mit strombetriebenen Durchlauferhitzern oder mit ebenfalls auf Stromzündung angewiesene Gasboiler. Auch eine Gasheizung braucht Strom um zu funktionieren, genau wie Herd, Ofen, Kühlschrank. Gerichte stellen immer wieder fest, dass eine Wohnung ohne Strom unbewohnbar ist. Eine Stromsperre ist menschenunwürdig. Dass aber die Verwaltung des Landkreises offensichtlich keine Ahnung darüber hat, wie viele Haushalte im Landkreis mit Energiesperren belegt werden, ist skandalös. Gute Sozialpolitik und öffentliche Daseinsvorsorge sehen anders aus!“, empört sich Fraktionsvorsitzender Joachim Sturm.

 

Kreistagsabgeordneter Lars Leopold betont: „Von einem Moment auf den anderen versetzen die Energieversorger die Betroffenen praktisch in die Steinzeit zurück. Das geht legal bereits ab einem geringen Gebührenrückstand. Weil die meisten Energieversorger in privater Hand sind, kann die Landkreisverwaltung keine genauen Angaben zur Anzahl von Haushalten machen, die von Energiesperren betroffen sind. Allerdings hält der Landkreis in Form einer Holding-Gesellschaft Anteile an der E.ON Tochter Avacon oder dem Überlandwerk Leinetal. Und hier müssten entsprechende Erkenntnisse eigentlich vorliegen bzw. abzufragen sein. Es ist doch ein Unding, dass die öffentliche Hand an solchen Unternehmen Aktien hält, aber keine Ahnung über die Eingriffe in die Lebenswirklichkeit seiner Bevölkerung hat. Daher fordern wir ein Berichtswesen bei den energieerzeugenden- und energieverkaufenden Unternehmen, an denen der Landkreis beteiligt ist, das offen aufzeigt wie vielen Haushalten warum und in welcher Höhe der Saft abgedreht wurde! Danach sollten wir uns im Kreistag aufmachen, Energiesperren gegenüber den finanziell Schwächsten in unserer Gesellschaft zu vermeiden. Wie das gehen kann, zeigen Städte wie Saarbrücken oder Osterholz-Scharmbeck.“

 

Zur Information:

Stromsperren können auch auf kommunaler Ebene vermieden werden
Solange die derzeitigen Mehrheitsverhältnisse im Bundestag eine sozialere Energiepolitik nicht möglich machen, ist das Engagement auf kommunaler Ebene besonders wichtig. Auch hier können Energiesperren vermieden werden. Seit 2013 können Menschen in der Stadt Saarbrücken, die in eine finanzielle Notlage geraten, auf freiwilliger Basis einen Datenaustausch zwischen Sozialamt und Energieversorger bewilligen. Laufen beim Stromversorger Schulden auf ist dieser angehalten vor einer Stromsperre das Sozialamt zu kontaktieren und zum Beispiel Ratenzahlungen zu vereinbaren. Innerhalb von vier Jahren konnten so nachweislich 3100 Stromsperren vermieden werden. Die niedersächsische Kleinstadt Osterholz-Scharmbeck übernahm das Modell im Jahr 2015 auf Initiative der Linkspartei.

 

Web

Gleich drei (wegweisende) Anträge für den nächsten Kreistag!

Liebe Interessierte,

unsere Kreistagsfraktion war in letzter Zeit ziemlich fleißig mit drei wegweisenden Anträgen für den gesamten Landkreis! Die Schriftsätze werden noch in diesem Monat beraten und sodann (hoffentlich) positiv beschlossen – am 27.06.2019 im Kreistag Hildesheim.

Absolut sinnbildlich stehen diese drei Anträge mitunter für den Wähler*innen-Auftrag an unsere Mandatsträger:

  • Pflegenotstand stoppen, Pflegekräfte stärken!
  • Rettung unserer Umwelt und des Klimas!
  • Aktive und präsente Friedenspolitik!

In diesem Sinne freuen wir uns sehr sagen zu können, dass es einen „Klima-Check“ Antrag, einen Antrag zur Situation der ambulanten Pflege und einen Antrag zu Mayors for Peace geben wird, am o.g. Termin.

Alle Anfragen & Anträge bequem downloaden unter:
http://kreis.linksfraktion-hi.de/anfragen-antraege/

 

 

 

Azad Botan Deniz – Fraktionsgeschäftsführer
Fraktion DIE LINKE. im Kreistag Hildesheim

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DIE LINKE. im Kreistag Hi. – Lars Leopold mit „Herz für Pflegende“ ausgezeichnet!

Die Aktion „Wall of Hearts – Politiker mit Herz für Pflegende“ zeichnet aktive Politiker*innen aus, welche sich vehement für eine Stärkung der Pflege einsetzen.

Wir können mit einigem Stolz sagen, dass unser Fraktionsmitglied Lars Leopold kürzlich von der Initiative mit einem Herz für Pflegende ausgezeichnet wurde.

In der Begründung der Wall of Hearts hieß es unter anderem: „Für Ihre Unterstützung auf diversen Demonstrationen sind Ihnen die Kolleginnen und Kollegen super dankbar.
Vielen, vielen Dank.“

DIE LINKE. setzt sich weiterhin ein. Menschen vor Profite: Pflegenotstand stoppen!

 

Screenshot_2019-06-07 Wall of Hearts - Politiker mit Herz für Pflegende - Startseite

 

 

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DIE LINKE. im Kreistag Hildesheim bringt Antrag zur Unterstützung der ambulanten Pflege ein!

Erst kürzlich wandte sich die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege im Landkreis mit einem Vorschlag für eine Resolution an die Politik. Diese zielt unter anderem darauf ab, Druck auf die Verantwortlichen aufzubauen, um endlich eine bedarfsgerechte Vergütung der tarifgebundenen Pflegedienste sicherzustellen. Die Linksfraktion hat heute einen entsprechenden Antrag bei der Kreistagsverwaltung eingereicht, damit die Resolution beschlossen werden kann und die ambulanten Pflegedienste Rückendeckung aus der Kreispolitik erhalten.

 

„Das angestrebte Ziel ist für uns klar: Wir möchten erreichen, dass der Landrat beim Bund, beim Land Niedersachsen, den Kranken- und Pflegekassen, der Pflegekammer und dem Niedersächsischen Landkreistag überall mit Nachdruck darauf hinwirkt, dass es den Pflegediensten auch weiterhin möglich ist, ihre Beschäftigten nach Tarif zu bezahlen. Der aktuelle Kurs – in denen ein wirtschaftlicher Wettbewerb zwischen ambulanten Pflegediensten herrscht – treibt alle Beteiligten in den Ruin. Das muss aufhören!“, begründet der Fraktionsvorsitzende Joachim Sturm den Antrag.

 

„Die Patientinnen und Patienten müssen ambulant genauso gut versorgt werden können wie im Krankenhaus. Dazu braucht es gute Arbeitsbedingungen und tarifliche Bezahlung für die Pflegekräfte. Deshalb stehen wir hinter unseren tarifzahlenden Pflegediensten im Landkreis und unterstützen Ihre berechtigte Forderung nach auskömmlicher Refinanzierung durch die Krankenkassen“, betont Fraktionskollege Lars Leopold. Er zeigt sich jedoch verwundert darüber, dass seine Fraktion mit ihrem Antrag bei diesem akuten Problem der ambulanten Pflege auf taube Ohren bei den anderen Fraktionen gestoßen ist. „Alle Gruppen im Kreistag haben den Apell der Wohlfahrtsverbände zeitgleich erhalten und keine fühlt sich zuständig. Das ist kein guter Umgang mit diesen gesellschaftlich höchst wichtigen Pflegediensten! Wir hoffen, dass unser Antrag in der kommenden Kreistagssitzung am 27.06.2019 beraten – und hoffentlich auch zu Gunsten der tarifzahlenden Pflegedienste beschlossen wird. Dafür setzen wir uns ein.“

 

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DIE LINKE. im Kreistag Hildesheim unterstützt Resolution zur ambulanten Pflege!

Wenn von der finanziellen Ausstattung der ambulanten Pflege die Rede ist, wird oft von desolaten Zuständen gesprochen. Erst kürzlich drohten die Arbeitgeberverbände der AWO und der Diakonie damit, sich aus der ambulanten Pflege in Niedersachsen zurückzuziehen, weil die Kassen zu wenig für Pflegeleistungen zahlen.

Das Problem ist einfach erklärt: Einige Leistungserbringer in der ambulanten Pflege – insbesondere die freien Wohlfahrtsverbände – zahlen nach Tarif. Allerdings sind die Pflegekassen nicht so ausgestattet, dass dies ohne weiteres möglich ist.

Dazu das Mitglied der Fraktion DIE LINKE. im Kreistag Hildesheim Lars Leopold: „Es muss selbstverständlich sein, dass Pflegekräfte tariflich vergütet werden. Der ruinöse Wettbewerb, bei dem unsere tarifzahlenden ambulanten Pflegedienste das Nachsehen haben und sich letztlich nur diejenigen durchsetzen werden, die ihren Angestellten Dumping-Löhne zahlen und schlechte Arbeitsbedingungen anbieten, muss endlich aufhören. Die Patientinnen und Patienten müssen ambulant genauso gut versorgt werden können wie im Krankenhaus. Dazu gehören gute Arbeitsbedingungen und tarifliche Bezahlung für die Pflegekräfte.“

Zwar wird bundesweit einheitlich geregelt, wie hoch die zu zahlende Pflegeversicherung ist, die Vergütung an die Pflegedienste bleibt allerdings von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

„Der landesdurchschnittliche Vergütungssatz in Niedersachsen – an unsere Pflegedienste – bildet das fatale Schlusslicht im Vergleich aller alten Bundesländer. Niedersachsen zahlt am wenigsten und am Ende sind die Beschäftigten, die Pflegebedürftigen und deren Angehörigen die Leidtragenden.“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Joachim Sturm die aktuelle Situation.

Die Fraktion DIE LINKE. im Kreistag Hildesheim begrüßt daher den Vorschlag einer Resolution der Verbände der freien Wohlfahrt im Kreis. Diese zielt unter anderem darauf ab, Druck auf die Verantwortlichen aufzubauen, um endlich eine bedarfsgerechte Vergütung der tarifgebundenen Pflegedienste herzustellen. Um die Resolution im möglichst mit breiter Mehrheit im Kreistag beantragen und verabschieden zu können, befindet sich die Linksfraktion bereits in Gesprächen mit den anderen Fraktionen im Kreistag. Die ambulanten Pflegedienste müssen gestärkt werden!

 

 

 

Nordstadt aufschrei

DIE LINKE. Kreisfraktion unterstützt den „Nordstädter Aufschrei“

Am 18.05.2019 sollen in der Nordstadt Hildesheim Nazis marschieren. Der Stadtteil gilt als wunderbar vielfältig mit Kulturgemeinden verschiedenster Colour. Umso schlimmer ist es, dass Nazis ausgerechnet in diesem Stadtteil marschieren sollen. Wir sind entschieden dagegen und unterstützen daher gerne den „Nordstädter Aufschrei“.

Als Stadtteilverein Nordstadt.Mehr.Wert e.V. und als Mitglieder des Runden Tisches Nordstadt wenden wir uns mit folgendem Anliegen an die Öffentlichkeit:

Für den 18. Mai 2019 ist ein Aufmarsch der Partei „Die Rechte“ angekündigt. Nach den Jahren 2007, 2010 und 2015 wird das der vierte Aufmarsch einer rechtsextremen Gruppierung in der Hildesheimer Nordstadt sein.

Dies möchten wir zum Anlass nehmen, ein öffentliches Statement zu geben und uns zu positionieren.

Die Nordstadt ist ein vielfältiger, weltoffener und interkultureller Stadtteil, der ein Ankunftsort und das Zuhause vieler Menschen ist. Hier leben Menschen mit unterschiedlichen nationalen Identitäten, Glaubensgrundsätzen, kulturellen Werten, Lebensentwürfen und Bedürfnissen. Als Nordstädter Netzwerk bemühen wir uns seit vielen Jahren um ein friedliches, tolerantes und harmonisches Miteinander. Als diverser Stadtteil sind wir uns den vielfältigen Herausforderungen bewusst, die wir durch zahlreiche Aktivtäten mit Bewohnerinnen und Bewohnern, ansässigen Institutionen und Unternehmen angehen. Dieses Engagement wurde nicht zuletzt durch die Auszeichnung mit dem Hildesheimer Friedenspreis honoriert. Den Frieden, für den wir uns tagtäglich einsetzten, sehen wir am 18. Mai durch die Demonstration bedroht.

Natürlich befürworten wir ausdrücklich die grundgesetzlich zugesicherte Meinungs- und Versammlungsfreiheit, soweit nicht andere Rechte und Freiheiten beeinträchtigt oder verwehrt werden. Daher sehen wir eine Demonstration unter dem Motto „Die Rechte nach Europa“ in der Nordstadt kritisch – und zwar aus folgenden Gründen:

In der Nordstadt befinden sich unter anderem die Flüchtlingsunterkunft der Stadt, viele dezentrale Wohnungen für Geflüchtete, etliche Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen, Moscheen, die Alevitische Gemeinde, die große Sinti-Gemeinschaft, ein jüdischer Friedhof, Einrichtungen für Wohnungslose sowie zahlreiche Stolpersteine. Die aufgezählten Orte und Gemeinschaften sind Teil des erklärten Feindbildes von rechtsextremen Gruppierungen wie die Partei „Die Rechte“ als diesjähriger Veranstalter. Sie stehen nicht für Vielfalt, Weltoffenheit und Interkulturalität und somit unserem Menschen- und Gesellschaftsbild entgegen.

Ein erneuter Aufmarsch von Rechtsextremen in der Nordstadt bringt große Verunsicherung, Ängste und mitunter Gefahren für die Bewohnerinnen und Bewohner. Außerdem werden die Bewegungsfreiheit sowie friedliche, demokratiefördernde Aktivitäten im Stadtteil eingeschränkt (z.B. 11 Uhr Demonstration „Hildesheim: Herz statt Hetze“ Start an der Martin-Luther- Kirche, 11 Uhr Vegi-Brunch in der Kulturfabrik Löseke, 17 Uhr Gottesdienst in der Martin- Luther-Kirche).

Daher wünschen wir uns, dass das friedliche Zusammenleben in unserer Nordstadt nicht mehr durch Aufmärsche rechtsextremer Gruppierungen gestört wird. Wir wünschen uns, dass unser Selbstverständnis und unsere Sicherheitsbedürfnisse gehört und ernstgenommen werden sowie bei den Entscheidungen von Ordnungs- und Sicherheitsbehörden Berücksichtigung finden.
Wir wünschen uns, dass alle Menschen aus Hildesheim an diesem Tag auf die Straße gehen und ein Zeichen für Toleranz, Frieden und Solidarität setzen!

Hildesheim, Nordstadt, 03. Mai 2019

Dafür setzt sich ein:
der Stadtteilverein Nordstadt.Mehr.Wert e.V.

sowie weitere Unterzeichnende: 107 Menschen und 30 Institutionen (Stand 03.05.19)
(alphabetisch sortiert)

Aylin Acikbas
Frank Auracher
Andrea Berger, Gesamtschuldirektorin Oskar-Schindler-Gesamtschule Hildesheim
Gerhild Bergmann-Peter
Betreuungsverein Hildesheim e.V.
Hermann Berkhan
Rachel Bleiber, Nordstädterin
Iris Bock, Nordstädterin
Katrin Bode, Nordstädterin
Manfred Böse, Nordstadt.Mehr.Wert e.V.
Sarah Böse, Nordstädterin
Bettina Braun, türkisch-deutscher Projektchor
Alexander Brück
Maik Brückner, stellv. Fraktionsvorsitzender DIE LINKE. im Stadtrat Hildesheim
Michael Büsse
Jost Büttner, Nordstädter
Caritas Senioren- und Pflegeheim Teresienhof
Caritasverband für Stadt und Landkreis Hildesheim e.V.
Cluster die Sozialagentur
Azad Botan Deniz, Fraktionsgeschäftsführer DIE LINKE. im Stadtrat Hildesheim
Raquel de Sousa, Sozialdienst katholischer Frauen Hildesheim e.V.
DIE LINKE. KV Hildesheim
DGB-Kreisvorstand Hildesheim
Deutscher Kinderschutzbund OV Hildesheim e.V.
Jessica Drews
Wilfried Duckstein, Freund der Nordstadt
Janell Duda
Dr. Alexander Dylong, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Hildesheim-Nordstadt
Wolf-Georg von Eickstedt, Jüdische Gemeinde Hildesheim e.V.
Nergis Eneyli,Schulsozialpädagogin an der Ganztagsgrundschule Nord
Ev. Jugend Hildesheim-Sarstedt
Familienbildungsstätte der Katholischen Erwachsenenbildung
Natascha Feyer, Nordstädterin
Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.
FLUX
Fraktion DIE LINKE. im Stadtrat Hildesheim
Andrea Franke, Geschäftsführerin Sozialdienst katholischer Frauen Hildesheim e.V.
Günther Friedrich
FuNah e.V.
Romina Gehrke
Kathleen Glaser
Michaela Grön, Bewohnerin der Nordstadt
Sabine Grujic
Chris Hasemann, Nordstädter
Karin Hauk, Nordstädterin
Roswitha Heese, Nordstädterin
Stefan Helms, Nordstädter
Hans Christoph Hermes, Nordstädter
Norbert Herold
Birgit Hasse, Schulsozialpädagogin an der Ganztagsgrundschule Nord
Marion Hoffmann
Monika Höhler, Ratsfrau der SPD – Fraktion
Alexander Hornburg
Sabine Howind
Tabea Hrdina
Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt, Kreisverband Hildesheim
Alexandra Iossad
Najoka Janssen, Freundin der Nordstadt
Sabine Jensen
Elisabeth Junge
Ralf Jürgens, Touristenverein Die Naturfreunde e.V., Ortsgruppe Hildesheim
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Diözesanverband Hildesheim
Orhan Kara, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE. im Stadtrat Hildesheim
Silke Kaufmann
Antje Kilian
Kirchenvorstand der ev. luth. Martin-Luther Kirchengemeinde Nordstadt-Drispenstedt
Stefanie König
Lisa Krafczyk
Kristin Krüger
Gundel Krügener
Pastor Lutz Krügener, Referent für Friedensarbeit im Haus kirchlicher Dienste der Landeskirche Hannovers, Geschäftsführer der Initiative für Demokratie und gegen Rechtsextremismus der Ev. Luth. Landeskirche Hannovers (IKDR)
Mark-Christian Krüger
Ingeborg Kuhlmann
Roland Kuhnert
KWABSOS e.V.
Cristin Langen
Nicole Lentz
Lars Leopold, Landesvorsitzender der niedersächsischen LINKEN
Linksjugend [´solid] Hildesheim
Wiebke Lobensteiner
Nicole Löffler, Nordstädterin
Hildegard Loheide, Nordstädterin
Jürgen Meier
Anette Mücke, Mitglied der Linken
Reiner Müller
Anja von Nassau, Nordstädterin
Ralf Neite
Heike Neumann
No Border. No Problem
Ingrid Oelmann
Olaf, Nordstädter
Aileen Pannwitz
Marie Passon
Alexander Peche
Suna Polat
Claudia Rauch
Elisabeth Riedel
Lena Richter
Johanna Rohnke
Gerald Roß
Martina Rückert
Jutta Rübke, MdL a. D.
Rucksack-Programm
Rita Rühmes, 1. Vorsitzende Sozialdienst katholischer Frauen Hildesheim e.V.
Kathrin Sättele, Nordstädterin
Klaus Schäfer, Kreisvorstandssprecher BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hildesheim
Dr. Sandra Schiller
Herbert Schickel
Anne Schlaf
Charlotte Schmidt-Harries, Nordstädterin
Irina Schröder
SEEBRÜCKE Gruppe Hildesheim
Bolko Seidel
Gisela Seifert, Nordstädterin
Silvia und Bernward
Jan Smoydzin, Freund der Nordstadt
Julia Solórzano
Sozialer Mittagstisch Guter Hirte
Helge Staack, Geschäftsführer proTeam Himmelsthür
Regina Stolte
Joachim Sturm und Lars Leopold, Linksfraktion im Hildesheimer Kreistag
Jutta Sydow
SV Türk Gücü Hildesheim
Ingrid Teßmer, Nordstädterin
Theaterhaus Hildesheim e. V.
Sylvia Torrijo
tpz
Emin Tunçay, türkisch-islamische Gemeinde zu Hildesheim
ver.di-Ortsvereinsvorstand Hildesheim
Dechant Domkapitular Wolfgang Voges, für das katholische Dekanat Hildesheim
Sabine Waide
Klaus Wilhelm
Nina Willemsen
Anja Wilson
Jens Wirsching, Trillke-Gut
Bernd Wittenberg, Schulleiter Ganztagsgrundschule Nord
Oliver Zidek
Hanna Zwingmann, Sozialdienst katholischer Frauen Hildesheim e.V.

PM Foto - Nachhaltige Reduzierung der Umweltbelastungen muss Vorrang haben

Kali+Salz: Nachhaltige Reduzierung der Umweltbelastungen muss Vorrang haben

Hildesheimer Kreistagsfraktion der LINKEN begrüßt Klage gegen Planfeststellungsbeschluss

 

Der BUND Niedersachsen hat beim Verwaltungsgericht Hannover Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zur Wiederinbetriebnahme des Salzbergwerks in Giesen bei Hildesheim eingereicht. Hierzu erklärt Joachim Sturm, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Kreistag: „Wir begrüßen die Klage des BUND außerordentlich, da in dem Planfeststellungsbeschluss zur Wiederinbetriebnahme weder die neu entstehenden Umweltbelastungen noch die bestehenden Belastungen von Grundwasser und Böden durch die Althalde in ausreichendem Maße berücksichtigt wurden.“ Sturm weiter: „Unser Kreistag hat sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Die Mehrheitsgruppe aus SPD und CDU hat mit Unterstützung der Grünen und unserer Fraktion dem Düngemittelkonzern Kali+Salz (K+S) die Stirn geboten, um eine Klärung der strittigen Umweltfragen herbeizuführen. Uns ist daran gelegen, dass eine Wiederinbetriebnahme unter Vermeidung einer neuen Abhalde, dem Abbau der Althalde mit möglichst wenig Beeinträchtigungen für Boden, Grundwasser und Gewässer erfolgt. Dies ist heute unter wirtschaftlich zumutbaren Bedingungen durchaus möglich. Jedoch wurde der demokratisch gewählte Kreistag seinerzeit durch Umweltminister Olaf Lies zurückgepfiffen, um die wirtschaftlichen Interessen des K+S-Konzerns durchzudrücken und über den Umweltschutz zu stellen. Dies kann nun möglicherweise korrigiert werden.“

 

Fraktionskollege Lars Leopold, zugleich Landesvorsitzender der niedersächsischen LINKEN, macht auf die landesweite Bedeutung der Klage aufmerksam: „Ein Urteil in der Klage des BUND hätte zudem Signalwirkung für ganz Niedersachsen. Das zuständige Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) muss dann künftig noch mehr auf eine nachhaltige Reduzierung von Umweltbelastungen bestehen, bevor etwaige Genehmigungen erteilt werden. Auch ein Umweltminister wird es sich hoffentlich künftig zweimal überlegen, ob er mit seinem Durchgreifen Schützenhilfe für Konzerne leistet, damit diese satte Profite einfahren, während die Kosten der Altlasten und Umweltzerstörung auf die Allgemeinheit abgewälzt werden. Deshalb blicken wir dem Ausgang des Verfahrens mit Spannung entgegen.“