Kreistagsfraktion DIE LINKE unterstützt Weihnachtsaktion des Kinderschutzbunds Gronau

Im September 2017 beschloss der Kreistag eine Erhöhung der Aufwandsentschädigungen für Kreistagsabgeordnete. Die Abgeordneten der Linksfraktion, Joachim Sturm und Lars Leopold, stimmten gegen die Erhöhung und kündigten an, diese für soziale Zwecke zu spenden.

Gestern besuchte der Kreistagsabgeordnete Lars Leopold den Gronauer Ortsverein des Deutschen Kinderschutzbunds, um sich aus erster Hand über dessen Arbeit zu informieren und eine Spende in Höhe von 462€ zu überbringen. Aktuell hat der Gronauer Kinderschutzbund in seiner Weihnachtsaktion kleine Päckchen mit Lebensmittelgutscheinen und einigen Süßigkeiten vorbereitet, mit denen etwa 70 Kinder aus kinderreichen oder finanziell schwachen Familien unterstützt werden. „Ich verfolge die engagierte Arbeit des Vereins mit großem Interesse in den Medien aber auch vor Ort in Gronau. Das Thema Kinderarmut liegt uns als Fraktion sehr am Herzen. Der Gronauer Kinderschutzbund ist hier sehr engagiert unterwegs und hilft die größte Not zu lindern, sei es bei der Anschaffung von Schulmaterialien oder Schwimmkursen“, lobt Leopold die ehrenamtliche Arbeit des Vereins. Leopold weiter: „Soziale Ungleichheit bekommen in erster Linie die Kinder zu spüren. Sie sind arm, weil ihre Familien arm sind. So leiden besonders Kinder unter gesellschaftlicher Ausgrenzung, etwa wenn das Mittagessen in der Schule, die Ausrüstung mit bedarfsgerechten Schulmaterialen, die Busfahrt zum Sportverein, der Kino- oder Freibadbesuch schlichtweg zu teuer sind. Und genau hier hilft der Kinderschutzbund gezielt vor Ort. Deshalb unterstützen wir diese Arbeit gerne mit unserer Spende.“

Besuch Kinderschutzbund Gronau 19-12-2018
„Wir möchten Ausgrenzung verhindern und dafür sorgen, dass die betroffenen Familien und ihre Kinder die finanziellen Engpässe bzw. Schwierigkeiten einen Moment lang vergessen und ein schönes Weihnachtsfest erleben können. Hier hilft auch Ihre Spende, dieses Vorhaben zu unterstützen“, bedankt sich Elvira Reck, erste Vorsitzende des Gronauer Kinderschutzbunds.

Weihnachtliche Spende für das HAJO Bad Salzdetfurth

Der Fraktion DIE LINKE im Kreistag Hildesheim liegt das Thema Kinderarmut am Herzen und schwer im Magen. Deshalb geht erneut eine Quartalsspende der beiden Kreistagsabgeordneten Joachim Sturm und Lars Leopold dort hin, wo Kindern aus einkommensschwächeren Familien unbürokratisch geholfen werden kann. Das Bad Salzdetfurther Kinder- und Jugendzentrum HAJO kann sich im Monat Dezember über einen Geldeingang von 462 € freuen.

„Na klar ist es diesmal auch etwas Lokalpatriotismus“, freut sich der Bad Salzdetfurther Joachim Sturm. „Aber ich weiss auch von der engagierten Jugendarbeit der Mitarbeiter hier vor Ort, die mit unserer Spende zum Beispiel günstiges Essen in der Kostbar anbieten können und auch eben gezielt Hilfe leisten können“, so Sturm weiter.

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Von Landräten und Nikoläusen

Am 6. Dezember – allgemein hin als Nikolaus bekannt – fand der letzte Kreistag der XVIII. Wahlperiode im Landkreis Hildesheim statt. Die Verwaltung hatte datumsgerecht die Tische der Fraktionen mit kleinen Schokoschneefiguren und Nikoläusen liebevoll ausgestattet. Während es für die Lieblingsthemen der Mehrheitsfraktion und derer eingebrachter Anträge naturgemäß Mehrheiten gab – nur der Oppositionsantrag für Wegegrün wurde mit auf den Weg gebracht –  und die Haushaltsabstimmung nach über viereinhalb Stunden Sitzungsmarathon bei Selbstbeweihräucherung (wir haben das ja wohl toll gemacht) bis zur Beleidigung der Minderheit („die Kritik nimmt teilweise schizoprene Züge an“) zu einer rhythmischen Sportgymnastik des fraktionellen Armehebens im Fünfzehn-Sekundentakt verkam, erfolgte dann auch noch ein Lehrstück der Menschlichkeit.

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Ging es doch vornehmlich um den Antrag der AfD-Fraktion „Signal für Menschenrechte und Rationalität“, der vornehmlich darauf abzielte, den einen Kreistag zuvor geschlossenen Antrag der Fraktionen DIE LINKE sowie Bündnis 90/Die Grünen für die zusätzliche Aufnahme von aus Seenot Geretteten im Hildesheimer Kreis, und damit die Unterstützer der Aufrechterhalter europäischer Humanitätswerte, ins Lächerliche zu ziehen und zu suggerieren, dieses sei kein Anliegen, dass den Kreis beträfe.

Hatte es bei der Abstimmung über die Kreistagstagesordnung zuvor noch seitens des Landrats gehiessen, der Antrag käme nicht zur Behandlung, wurde dieser dann unter dem Motto „gleiches Recht für alle“ seitens der AfD eingebracht. Neben Hinweisen von Kreistagsabgeordneten, warum der Antrag nicht zu behandeln sei, gerierten sich die Beiträge von Unabhängigen in sachlicher Form der Ablehnung zu einem Aufbrausen  der FDP, „es ginge nicht um Inhalte, sondern nur um reines Schaulaufen populistischer Anträge, damit Herr Sturm mit einem Bild in die Tageszeitung komme.“ Endlich setzte dann auch der Applaus der AfD-Fraktion ein – gegen den eigenen Antrag, woraufhin die Sitzungsleiterin Frau Hohls in Richtung AfD fragte, ob denn überhaupt noch abgestimmt werden solle.

Die „bürgerlichen Parteien“ und die AfD nehmen den Mehrheitsbeschluss des Kreistages nicht ernst, dass eine Herzensangelegenheit vieler Menschen im Kreis es ist, näher zusammen zu rücken, und den Hilfebedürftigsten auf dem Mittelmeer die rettende Hand entgegenzustrecken, dass diese dem Ertrinkungstod entgehen können und einen sicheren Hafen finden. Auch der Landrat bringt diesem Anliegen durch seine Äußerungen und seinem Nichtstun entsprechende Geringschätzung hervor.

Das es anders, und das Haltung geht, bewies hingegen Dr. Ingo Meyer. Aktuell waren in den letzten Tagen 12 Gerettete und teilweise schwer Erkrankte wieder zu einer Irrfahrt auf dem Mittelmeer verdammt. Hildesheims Motor in Sachen Humanität Claus Beckmann wandte sich mit der dringenden Bitte an die Hildesheimer Politik und Verwaltung, den Resolutionen praktische Taten folgen zu lassen. Die Stadt Hildesheim ist dieser Bitte gefolgt, und hat sich umgehend mit der Landesaufnahmebehörde und dem Innenminister in Verbindung gesetzt, mit der Bitte um Prüfung, ob diese Geretteten im Rahmen des rechtlich Möglichen in Hildesheim einen sicheren Hafen finden können. Danke, Dr. Ingo Meyer!

Wer im übrigen sich etwas mit der Geschichte des Nikolaus beschäftigt, dem wird wieder in Erinnerung gerufen, dass Nikolaus von Myra insbesondere auch in Verbindung mit der Rettung von in Seenot Geratener verehrt wird.

Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker

Am 6. Dezember besuchte der Fraktionsvorsitzende DER LINKEN im Kreistag Hildesheim Joachim Sturm die Mit-Hungerstreikenden Kurdinnen und Kurden, die im Linken Forum am Rosenhagen für eine Woche Quartier bezogen haben und sich für die Freilassung von Leyla Güven und anderen demokratisch gewählten Abgeordneten in der Türkei einsetzen. „Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker“, unter diesem Zitat Che Guevaras stellte Joachim Sturm seinen Besuch bei den Hungerstreikenden. Im Austausch mit den kurdischen Vertretern brachte er zum Ausdruck, dass es ihm und der breiten Masse der DIE LINKE Wählenden ein Herzensanliegen ist, dass die Kurden und Kurdinnen sich in freier Form für ihre Menschenrechte einsetzen können.
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Aus der Pressemitteilung dazu:
„Schrei gegen die Isolation: LINKE unterstützt Kurden im Protest für Freilassung HDP-Abgeordneter in der Türkei
Im Rahmen einer niedersachsenweiten Aktionswoche treten die Mitglieder des demokratischen Gesellschaftszentrums der Kurdinnen und Kurden Hildesheim vom 03.12. bis zum 07.12.2018 am Rosenhagen 20 in einen symbolischen Hungerstreik. Mit dieser Protestform wollen sie unter dem Motto ‚Schrei gegen die Isolation‘ ihre Solidarität der Abgeordneten der HDP (Demokratische Partei der Völker), Leyla Güven, bekunden. Leyla Güven ist eine demokratisch gewählte Politikerin, die insbesondere für die kurdische Bevölkerung von großer Bedeutung im Kampf für Demokratie und Frieden ist und Anfang des Jahres wegen ihrer Kritik an der türkischen Militäroffensive in Afrin inhaftiert wurde.“
Die komplette Pressemitteilung hier lesen.