Spende für das Frauenhaus

Fraktion DIE LINKE im Kreistag spendet 462 € für das Frauenhaus Hildesheim

Der Kreistag beschloss im September 2017 eine Erhöhung der Aufwandsentschädigung für Kreistagsabgeordnete. Die Abgeordneten der Linksfraktion, Joachim Sturm und Lars Leopold, stimmten gegen die Erhöhung und kündigten an, die Erhöhung für soziale Zwecke zu spenden.
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Nun haben die beiden Kreistagsabgeordneten der LINKEN zum zweiten Mal eine Spende getätigt. Empfänger ist das Frauenhaus Hildesheim. Fraktionspressesprecher Lars Leopold dazu: „Wir möchten unsere Spenden dahin geben, wo den Schwächsten unserer Gesellschaft geholfen wird. Dieses sehen wir beim Hildesheimer Frauenhaus gut angelegt.“ Der Fraktionsvorsitzende Joachim Sturm ergänzt: „Wir wissen darum, dass eines der größten Probleme für die Frauenhäuser die derzeitige Situation auf dem Wohnungsmarkt ist. Mit unserer Spende können wir leider keine weiteren Räume schaffen, aber vielleicht hilft es ja wenigstens etwas bei der Ausstattung.“

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Für die LINKEN besuchte Fraktionsgeschäftsführer Marian Hans die Frauenhaus-Geschäftsstelle. Die Frauenhaus-Verantwortliche Christa von Cyssewski freute sich über den kurzen Besuch: „Das war ja sehr erfreulich – ein selten schnell und positiv erledigter Termin.“

Musikschulen: Einmalzahlungen reichen nicht!

Seit Jahren ist die Musikschule Hildesheim strukturell unterfinanziert. Unter anderem auch deshalb, weil sich der Landkreis bereits vor etlichen Jahren ‚sang- und klanglos‘ aus der Musikschulförderung herausgezogen hat. Dieser Ausstieg geht vor allem zulasten der Beschäftigten der Musikschule, die Kürzungen ihrer Einkommen hinnehmen und die Zunahme von prekären Beschäftigungsverhältnissen erleben mussten. Um hier eine Besserung der Situation zu erreichen, hatten wir für die vergangene Kreistagssitzung einen Antrag zur Wiedereinführung einer regelmäßigen Förderung der Musikschule vorgesehen“, erklärt Joachim Sturm, Vorsitzender der Linksfraktion im Hildesheimer Kreistag. Sturm weiter: „Dieser Antrag ist jedoch nach intensiven Beratungen mit den anderen Fraktionen, hier insbesondere die SPD-CDU-Mehrheitsgruppe, kurz vor der Sitzung zurückgezogen worden, um den Weg freizumachen für eine möglicherweise fraktionsübergreifende Lösung, die auf den langfristigen Erhalt und die finanzielle Absicherung der Musikschule abzielt. Bereits drei Tage später kommt nun die SPD-CDU-Mehrheitsgruppe mit einem eigenen Antrag daher, der zwar eine langfristige Lösung im Bereich der Musikschulen einfordert, jedoch nur eine einmalige Bezuschussung vorsieht. Das ist natürlich völlig unzureichend, wenn sich der Landkreis im Rahmen seiner gesellschaftlichen Verantwortung für eine wertvolle musisch-kulturelle Bildungsarbeit wieder angemessen an der Finanzierung der Musikschulen beteiligen soll.“

Fraktionskollege Lars Leopold ergänzt: „Musikschulen sind für uns Bestandteil der kulturellen Grundversorgung und gehören somit zur öffentlichen Daseinsvorsorge. Als Bildungseinrichtungen außerhalb der Schule, die zwar mit Schulen kooperieren können, haben Musikschulen ihre eigene Funktion in der Bildungs- und Kulturlandschaft. Genau deshalb benötigen Musikschulen eine verlässliche Finanzierung, um ihre Funktion in der lokalen Kultur- und Bildungsarbeit wahrnehmen zu können. Ebenfalls brauchen Musikschulen einen guten Bestand an festangestellten Lehrkräften, die in der Lage sind, die komplexen Bildungsaufgaben bis zur Ensemblearbeit absichern zu können. Gerade vor dem Hintergrund der Kulturhauptstadt-Bewerbung sind Stadt und Landkreis daher jetzt in der Pflicht, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und die Musikschulen auskömmlich zu finanzieren, so dass die Lehrkräfte fair bezahlt werden und auch weiterhin hoch motiviert ihren gesellschaftlich wichtigen Auftrag leisten. Sonst ist eine Sicherung der musikalischen Bildung nicht möglich.“