Joachim Sturm in Hohegeiss
Vom 12. – 13. Januar 2017 fand die 53. Kommunalpolitische Arbeitstagung des Landkreises Hildesheim in Hohegeiss statt. Die Schwerpunkte wurden gesetzt mit den Themen Sport, Islamismus und Kulturhauptstadt. Für DIE LINKE waren der Fraktionsvorsitzende Joachim Sturm und Fraktionsgeschäftsführer Marian Hans vor Ort, die von der Gestaltung und der Atmosphäre sehr angetan waren.

Joachim Sturm in Hohegeiss
Eröffnet wurde die Tagung durch den Algermissener Bürgermeister Wolfgang Moegerle, der besonders daran appellierte, wieder mit den Menschen eine verständliche Sprache zu sprechen. Diese wurde ergänzt um eine Grußansprache von Michael Adam, Landrat der Partnerkreises Regen, der die verständliche Sprache zudem mit viel Humor mischte.
Der Donnerstag Vormittag stand im Zeichen des Sports. Dr. Arne Göring von der Georg-August-Universität Göttingen referierte zu Herausforderungen für die kommunale Sportentwicklung, der Vorsitzende des Kreissportbund Hildesheim Frank Wodsack gab einen Überblick über den organisierten Sport im Landkreis.
Der Nachmittag betrachtete Islamistische Radikalisierung und Salafismus, es referierten LKA-Präsident Uwe Kolmey und der Leiter der Polizeiinspektion Hildesheim Uwe Ippensen.
Am zweiten Tag eröffnete Marina Kormbaki mit einem Referat zu „Strategien gegen diffuse Ängste in der Bevölkerung.“ Folgen sollte vom Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel ein Vortrag über „Aktuelles der Landespolitik“, der allerdings klimabedingt (Tief Egon) ausfiel. Zum Abschluß wurde Prof. Dr. Ulrich Fuchs, Mitglied der EU-Jury Europäische Kulturhauptstädte, per Videokonferenz zum Thema Kulturhauptstadt 2025 zugeschaltet.
Unser LINKER Blick auf die Veranstaltung – alle Themen stehen in bezug zu unserem Kernanliegen Teilhabe.
Dr. Göring bestätigte unsere Anmerkungen zur Problematik, dass sich in bestimmten Sportarten häufig nur noch Mitglieder aus finanziell gut aufgestellten Haushalten bewegen unter dem Stichwort „Problem der Elitenbildung.“ Beim Thema „Islamismus, Chancen und Grenzen (auch kommunaler) Prävention“ war es bemerkenswerterweise Prof. Dr.-Ing. Martin Gottschlich von der FDP, der als erstes anmahnte, dass über die Sozialpolitik Prävention gestaltet werden muss.
Was die „diffusen Ängste“ angeht, hat ja gerade der ARD-Deutschlandtrend gezeigt, dass sich gut drei Viertel der Bürger sicher fühlen und dieses sich in Spitzenwerten bei Anhängern von Grünen und bei uns Linken gar mit 96% notiert widerspiegelt. Aus unserer Sicht entstehen die angesprochenen Ängste aus zu wenig Teilhabe an Kultur und Bildung und Begegnung.
Was das Thema Kulturhauptstadt angeht, machen wir auch dieses an der breiten Teilhabe am kulturellen Zusammenleben und Erleben fest. Eine Bewerbung zur Kulturhauptstadt ist nur dann ehrlich, wenn es nicht nur um Kulturleuchttürme geht, die zwar weit über Europa strahlen, aber die weniger gut situierten Menschen vor Ort außen vorlassen. Für uns ist die beste Kultur die Kultur allgemeiner Teilhabe.