Lars Leopold: Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung ist gescheitert
Landkreis Hildesheim: Tatsächliche Arbeitslosigkeit deutlich höher als offiziell benannt
DIE LINKE sieht akuten Handlungsbedarf angesichts der Erwerbslosigkeit im Landkreis
„Zu den von der Agentur für Arbeit offiziell genannten Zahlen von 9414 kommen im August noch weitere, nicht gezählte Erwerbslose hinzu, so z.B. ältere Erwerbslose ab 58 Jahren, Ein-Euro-Jobber, Teilnehmer an Weiterbildung oder anderen Maßnahmen. Diese werden in den offiziellen Zahlen nicht erwähnt. Ohne die Tricksereien sind aber tatsächlich nach Zahlen der Arbeitsagentur 11838 im Lankreis Hildesheim Menschen erwerbslos“, kommentiert Lars Leopold, Mitglied der Linksfraktion im Kreis und Landtagskandidat niedersächsischen LINKEN, die jüngst von der Agentur für Arbeit vorgestellten Arbeitslosenzahlen. Leopold weiter: „Die Regierung unternimmt alles, um ihr Scheitern in der Arbeitsmarktpolitik zu verschweigen. Es werden einfach Menschen aus den Statistiken herausgenommen, um die ungerechte Arbeitsmarktpolitik zu beschönigen. Das ist ein Skandal und gehört aufgeklärt.“ Leopold fordert, das Schönreden zu beenden und endlich zu handeln. „Gerade Langzeiterwerbslose, Ältere und Menschen mit Behinderungen haben oft wenige Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Der Kahlschlag in der Arbeitsmarktpolitik muss beendet und deutlich mehr Geld zur Unterstützung von Erwerbslosen zur Verfügung gestellt werden. Ein Rechtsanspruch auf Weiterbildung ist längst überfällig, ebenso wie ein öffentlich geförderter Beschäftigungssektor“, macht der LINKEN-Politiker deutlich.
Rita Krüger, Mitglied im Kreisvorstand DIE LINKE, ergänzt: „Der Arbeitsmarkt hat sich strukturell deutlich gewandelt, weg vom Normalarbeitsverhältnis in Vollzeit, hin zu oft unfreiwilliger Teilzeit und Nebenjobs, um über die Runden zu kommen. Viel zu viele Menschen sind arm trotz Arbeit. Die Einführung des Mindestlohns war nicht ausreichend, um Arbeit wieder existenzsichernd zu machen. Als DIE LINKE fordern wir die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro in der Stunde. Es bedarf aber weiterer Maßnahmen: Unter anderem müssen die systematische Niedriglohnbeschäftigung in Form der Leiharbeit abgeschafft und die Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung gestrichen werden. Der Kreisverband Hildesheim bietet regelmäßig Hartz-IV-Beratung an, um den Menschen, die in Not sind, soweit es möglich ist, zu helfen.“