Volkshochschule: Ungleichbehandlung der Beschäftigten endlich beenden

Linksfraktion im Kreistag fordert Bezahlung aller Beschäftigten der Volkshochschule nach Tarif des Öffentlichen Diensts

Es ist völlig inakzeptabel, und zudem auch nicht plausibel zu begründen, dass in der Volkshochschule (VHS) einige Beschäftigte zu Angestellten zweiter Klasse degradiert werden und für die gleiche Arbeit weniger bekommen. Von verdienen mag ich an dieser Stelle gar nicht sprechen“, empörte sich Lars Leopold, Kreistagsabgeordneter der LINKEN in der Haushaltsdebatte der gestrigen Kreistagssitzung. „Seit dem Zusammenschluss der ehemals getrennten Volkshochschulen von Stadt und Kreis wird bei der Entlohnung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volkshochschule (VHS) mit zweierlei Maß gemessen. Diejenigen Beschäftigten, die vom Landkreis kommen und noch alte Verträge nach Tarif des Öffentlichen Dienst (TVÖD) haben, verdienen deutlich mehr, als die große Mehrheit ihrer Kolleginnen und Kollegen. Diese werden nämlich nach einem Haustarif entlohnt und verdienen nach Gewerkschaftsangaben bis zu 30 Prozent weniger für die gleiche Arbeit“, macht der Kommunalpolitiker aus Eime deutlich.

Fraktionskollege Joachim Sturm betont: „Wie in der freien Wirtschaft in vielen Bereichen mit Tarifflucht, Lohndumping und damit Wettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten betrieben wird, ist mittlerweile ein offenes Geheimnis und kann fast täglich in den Medien nachgelesen werden. Als Linksfraktion sehen wir gerade die öffentlichen Träger in einer Vorbildfunktion und damit in der Pflicht, mit gutem Beispiel voranzugehen. Der Grundsatz „Gleiches Geld für gleichwertige Arbeit“ muss deshalb ausnahmslos für alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und damit auch für die Kolleginnen/Kollegen bei der VHS gelten.“

Hier geht es nicht um eventuelle Begehrlichkeiten, sondern um eine Selbstverständlichkeit. Deshalb ist es höchste Zeit, dass die Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter, die derzeit noch nach dem schlechteren Haustarif entlohnt werden, ihren Kolleginnen und Kollegen endlich gleichgestellt und ebenfalls nach dem TVÖD bezahlt werden“, fordert Leopold.