Skandalöses Vorruhestandsmodell der Sparkasse

Die Linksfraktion im Kreistag kritisiert geplanten Personalabbau auf Kosten der Arbeitsagentur

Trugen bisher allein die Kunden die Kosten und Folgen der Sparkassenfusion Hildesheim-Peine-Goslar mit höheren Kontoführungsgebühren und weniger Filialen, sollen jetzt offenbar auch die öffentlichen Kassen mit ins Boot geholt werden. So soll bei der Sparkasse Hildesheim-Peine-Goslar Personal abgebaut werden. Dafür greift die Sparkasse auf eine wenig soziale Regelung zurück und will ihre ‚Vorruheständler‘ zu den Arbeitsagenturen abschieben“, kritisiert Lars Leopold, Kreistagsabgeordneter der LINKEN, den geplanten Stellenabbau der Sparkasse.

Leopold weiter: „Der öffentliche Auftrag der Sparkassen ist gesetzlich klar geregelt. Die Plünderung der Arbeitslosenversicherung gehört jedoch definitiv nicht dazu. Genau dies geschehe aber, wenn den Beschäftigten jetzt ein Vorruhestandsmodell angeboten wird, welches zu Lasten der Arbeitsagentur geht. Üblicherweise tragen Unternehmen den Aufwand für Vorruhestandsmodelle nämlich selbst, wälzen diese nicht einfach ab. Gerade vor dem Hintergrund steigender Gewinne ist die Vorgehensweise der Sparkasse daher ein Skandal. Deshalb erwarte ich im Verwaltungsrat der Sparkasse, in dem vor allem Kommunalpolitiker sitzen, entsprechenden Widerstand gegen diese ‚Fremdfinanzierung‘ des Personalabbaus.“